Über diese Website – wenn Sie es eilig haben

Ursprünglich veröffentlicht auf dem alten Domain 2009 – jetzt recht stark modifiziert.

 

Sie haben es eilig?

Dann empfehle ich Ihnen, sich auf diese Website ein Lesezeichen zu setzen und später zurückzukehren. Denn Parkinson hat vor allem mit Langsamkeit zu tun. Es wäre daher besser, wenn Sie ausreichend Zeit mitbrächten.

Sind Sie jetzt wieder hier? Dann machen wir die 5-min-Übung zum Verständnis der Krankheit.

Stellen Sie sich vor, Sie ziehen sich morgens an. Wie lange brauchen Sie beispielsweise für die Unterhose? Vielleicht 10 Sekunden?

Schließen Sie nun die Augen und betrachten Sie den Vorgang des Anziehens. Geben Sie sich drei Minuten zum Anziehen der Unterhose. Das ist ganz schön lang – oder?

Man kann sich kaum vorstellen, dass es so lange dauern sollte. Wie langsam muss jemand sein, um so lange für ein Stück Wäsche zu benötigen?

Aber ob Sie es glauben oder nicht: Sie haben immer noch nicht die Geschwindigkeit – oder besser gesagt  die Langsamkeit – eines Parkinson-Kranken erreicht!

Der braucht nämlich noch 10-mal länger, wenn es schlecht läuft. Ja, so ist es mir einmal gegangen: ich habe eine halbe Stunde für diesen Vorgang benötigt!

Sie hatten es also eilig, als Sie das erste Mal hierher kamen? Dann können Sie sich vorstellen, wie ungeduldig man wird, wenn man so lange braucht, um ein einzelnes Kleidungsstück anzuziehen.

Wir haben also jetzt etwa 3 min für diesen Vorgang benötigt. Es stehen also noch 2 min für weitere Gedanken zur Verfügung. Deshalb möchte ich jetzt in aller Kürze die wichtigsten Dinge zusammenfassen, die man über Parkinson wissen sollte:

  1. Parkinson lähmt. Und er macht einen zittrig. Ursächlich dafür ist das Absterben von Zellen im Gehirn, die für die Produktion eines Hormons namens Dopamin zuständig sind. Die Ursache oder den Auslöser für dieses Zellsterben freilich kennt man nicht. Bei Auftreten der ersten Symptome sind etwa 60% der Zellen gestorben.
  2. Es gibt sehr viele und sehr gute Medikamente, die dem Körper das benötigte Dopamin zuführen oder dessen Abbau hinauszögern. Allerdings gibt es noch keins, mit dem der Verfallsprozess der Zellen gestoppt werden kann.
  3. Eins der Hauptprobleme für Patienten wie deren Angehörige und Freunde ist: Man ist Zuschauer des eigenen Verfalls. Es ist wie auf der Titanic:  Man geht unter – und kann sich dabei selbst zugucken.
  4. Im Zeitablauf werden die Nebenwirkungen der Medikamente immer problematischer und überholen in ihren Auswirkungen sogar die Effekte der Erkrankung. Die Nebenwirkungen sind sowohl körperlich (z.B. Krämpfe) als auch psychisch (z.B. Wahnvorstellungen).

Und das sind die wichtigsten Botschaften für jemanden der es eilig hat.

Wenn Sie nun doch etwas länger bleiben wollen, sind hier einige ausgewählte Links auf Teile der Seite:

Über die Krankheit

Späte Stadien

Zum Nachdenken