Erfahrungen mit Parkinson-Medikamenten

In Diskussionen erlebe ich immer wieder, nach einzelnen Medikamenten befragt zu werden, mit denen ich schon einmal zu tun hatte. Ich berichte dann wie gewünscht. Im Regelfall versuche ich aber außerdem, allgemeine Hinweise zu geben. Denn viele Erlebnisse haben nicht mit einem bestimmten Präparat zu tun, sondern sind allgemein gültig für ganze Wirkstoffklassen.

Ein Gespräch kann ich lenken. Auf einer Website wie dieser ist das schon schwieriger. Trotzdem will ich das verbessern – ich würde Sie, lieber Leser, gerne besser darin unterstützen, die passenden „allgemeinen“ Themen zu finden, die zu bestimmten Medikamenten m.E. „gehören“.

Ein gutes Beispiel ist die schon vorhandene „Serie“ über Agonisten und ihre Nebenwirkungen (s. den Startartikel: https://parkinson-erfahrung.de/agonisten-und-ihre-nebenwirkungen-einfuehrung/). Agonisten haben zum Teil extreme Auswirkungen auf die Psyche, verursachen Schlafstörungen und dergleichen mehr – und doch sind sie eine Medikamentenklasse, die ich nicht missen möchte.

Natürlich ist mir bewusst, dass viele Parkinson-Patienten erst gar keine Agonisten verordnet bekommen. Dies gilt vor allem für ältere Menschen, die wiederum das Gros der an Parkinson Erkrankten stellen. Aber trotzdem ist mein Eindruck, dass Agonisten immer häufiger zum Einsatz kommen.

Und ein erhöhtes Bewußtsein über diese Medikamtenklasse und ihre potentiellen Auswirkungen ist wichtig, weil die Alarmzeichen nicht immer leicht zu deuten sind. An einer Stelle dieser Website empfehle ich den Angehörigen von Parkinson-Kranken, die Bankkonten im Auge zu behalten (im Artikel https://parkinson-erfahrung.de/wirkungen-und-nebenwirkungen/).

Lehnen Sie sich einmal kurz zurück und überlegen Sie, welche Krankheiten beziehungsweise Medikamente Sie noch kennen, bei denen eine potentielle Folge die Plünderung des eigenen Bankkontos ist. Dann sehen Sie, dass wir hier nicht über eiapopeia reden.

Ich erwähne das nicht zur Dramatisierung, sondern um deutlich zu machen, dass es bei so langjähriger Medikamenteneinnahme wie bei Parkinson um Themen geht, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Auch dies gehört meines Erachtens zum „Schatz“ der Erfahrungen, über die im Internet oder in der Öffentlichkeit zu wenig gesprochen wird.

Das scheint mir ärgerlich. Denn natürlich ist schon der Umgang nur mit der Erkrankung für alle Beteiligten schwierig. Aber noch fataler ist es, wenn sich aus Unkenntnis heraus auch noch zusätzliche finanzielle Belastungen ergeben.

Ich weiß, dass der Weg zu  einem leergeräumten Bankkonto sehr selten und sehr weit ist. Aber entscheidend ist das Bewußtsein, dass so etwas passieren kann, die Erkennung von Alarmzeichen und die Entwicklung von Gegenmaßnahmen.

Und auch hier ist es wieder wichtig, nicht an der Einzelheit feszuhalten, sondern das darüberliegende Thema allgemein zu erkennen: Sucht.

Aus diesen Gründen werden meine Aktivitäten der nächsten Zeit für diese Website darin bestehen, noch mehr allgemeine Hinweise zu den Medikamenten zu geben.